an evening with Il Divo in Stuttgart …

31. März 2009 at 20:29 (Empfehlungen, Konzerte & Co., Leben)

Es ist nun schon eine Weile vergangen, dass ich in Stuttgart war. Zwar sind schon einige Menschen in den Genuss meiner Videoaufzeichnungen gekommen, doch der Bericht über dieses grandiose Konzert steht noch aus. Wie schon im Januar bei David Garrett in Hamburg, erging es mir dieses Mal auch bei Il Divo in Stuttgart so, dass ich meine Konzertauswertung nicht direkt nach dem Konzert machen konnte. Deshalb habe ich mir ein wenig Zeit gelassen, doch ich hoffe, dass das Ergebnis euch entschädigen wird.

Wenn man bedenkt, dass ich bereits im Dezember den Stuttgart-Trip plante und auch gar nicht bis Mitte Januar mit der Ticketbestellung wartete, habe ich mich relativ spät auf den wirklichen Konzertbesuch vorbereitet. Nachdem ich Garrett in der ColorLineArena erleben durfte, hörte ich nonstop und ausschließlich seine Musik. Für anderes war da kein Platz – okay, mal für ein oder zwei Liedchen oder wenn mich morgens das Radio weckte, aber ansonsten liefen sowohl auf meinem Rechner als auch unterwegs auf dem Handy Virtuoso und Encore. Wirklich wieder auf Il Divo umgestiegen bin ich nur wenige Tage vor der Abfahrt nach Stuttgart. Und obwohl ich vor Dezember wirklich lange nicht einen Titel von ihnen gehört habe, waren mir die Texte der vier Jungs sofort wieder im Ohr und im Kopf – und im Herzen. Auch wenn man nicht alles versteht, weil man schlicht und ergreifend die Sprache nie (vollständig) gelernt hat, so ist doch die Melodie immer wieder eingängig (und das nicht nur, weil man die meisten Songs schon in englischer Variante kennt) … und der Kopf vergisst ja so schnell auch nichts, was er sich einmal wirklich eingeprägt hat. (Das klappt in jedem Bereich, der nichts mit Schule zu tun hat, wie ich zurzeit feststellen darf -.-)

Zwei oder drei Tage, bevor ich nach Stuttgart gefahren bin, wurde mir das nach dem Konzert geplante Treffen noch abgesagt. War aber auch ein bisschen meine Schuld, ich hab wohl nicht klar genug deutlich gemacht, dass ich allein fahre und dort auch niemanden kenne, der mir sonst die Zeit vertreiben könnte. Na ja, fürs nächste Mal weiß ich’s ja jetzt ^^ Aber immerhin haben wir es geschafft, uns in der Konzertpause kurz zu treffen und den Radiostimmen auch ein reales Gesicht zu geben. Jedenfalls war ich auf Grund dieser Absage ein bisschen traurig, obwohl da tatsächlich mehrere Faktoren reinspielten. Letztendlich ist es aber auch nicht schlimm, denn ich musste ja am Sonntag sowieso wieder recht früh raus, um aus dem Hotel auszuchecken und schließlich wieder nach Hause zu fahren. Dieses abgesagte Treffen schmälerte die Vorfreude auf das Konzert geringfügig, und als ich schließlich auf mein Ticket schaute und meine Platznummer und vor allem –reihe sah, ging es mir schon sehr viel besser: Innenraum C, Reihe 2, Platz 4. Mit anderen Worten: Ich saß ziemlich direkt vor der Bühne, wenn auch leicht schräg.

Jetzt war mir auch klar, warum mich das Ticket fast hundert Euro gekostet hat, aber ich sag’s euch: Jeder einzelne investierte Cent hat sich gelohnt. Ich würde jederzeit wieder dieses Geld für solch ein Konzert hinlegen. Und ich hoffe inständig, dass sie nächstes Jahr auch mal wieder nach Hamburg kommen – ihr letztes Hamburgkonzert habe ich leider knapp verpasst, weil die Phase des Il-Divo-Liebens kurz nach ihrer Tour wieder startete. Nur deshalb habe ich mich überhaupt nach anderen Deutschland-Konzerten umgeschaut, und auf Stuttgart fiel die Wahl schließlich, weil das Konzert an einem Samstag stattfand. Als Berufstätige muss ich ja schauen, dass ich meine wenigen Urlaubstage sinnvoll und sparsam einsetze. Wie der Zufall wollte – oder war es Schicksal? – fiel das auch direkt in die Ferienzeit, sodass ich tatsächlich ein verlängertes Wochenende planen und schließlich veranstalten konnte. Wie dieses Wochenende insgesamt aussah, erfahrt ihr demnächst noch im ausführlichen Reisebericht. Den ich erst noch schreiben muss. Wenn die Klausurenphase vorbei ist. Vielleicht aber auch schon ein wenig früher.

Also, wie schon gesagt, jeder Cent war gut investiertes Geld, aber das wusste ich ja vorher nicht. Das weiß man vorher nie, außer man hat schon einmal ein Konzert der betreffenden Band besucht. Ansonsten gibt es immer drei Möglichkeiten, wenn man die Musik auf den CDs mag: Man ist begeistert, die bereits bestehende Meinung wird untermauert oder man ist enttäuscht.
Im Fall von Il Divo trafen alle drei Punkte zu. Das bedeutet im Einzelnen folgendes:
Begeisterung darüber, dass die vier Jungs unheimlich publikumsnah auftreten. Es hat Spaß gemacht, ihre Deutschversuche anzuhören. Und sehr begeitert war ich auch vom Mini-Orchester, das den ganzen Saal beschallte. Besonders toll fand ich die Gaze-Bahnen auf der Bühne, auf die während einigen Songs mit kleinen Animations-Filme geworfen wurden. Auch die Bilder und Videos, die auf die große Bühnenleinwand projiziert wurden, waren mit großer Sorgfalt ausgesucht und auf jedes Lied abgestimmt. Hier wurde großartige Arbeit geleistet.
Bestätigt wurde meine Meinung, dass Il Divo wirklich singen können und unheimlich vielseitig in ihren Stimmen sind. Es war unglaublich, mit welcher Inbrunst die Songs rübergebracht wurden. Hier hat mich besonders Carlos beeindruckt, einfach … ja, hingebungsvoll. Das gesamte Konzert war von vorne bis hinten live, jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, dass irgendwas mit einem Playback hinterlegt ist. Während man das bei anderen Bands geradezu offensichtlich präsentiert bekommt.
Und natürlich war das Konzert viel zu schnell vorbei, auch wenn die Jungs insgesamt über zwei Stunden gespielt haben. Zum Glück hatte ich sämtliche Alben auf meinem MP3-Player, sodass ich das Konzert sozusagen privat fortsetzen konnte. Und mit meinen Aufnahmen, die ich im Hotel direkt auf den Laptop gezogen hatte, war das Konzert auch noch mal ganz nah. Trotzdem ist es natürlich kein Vergleich zum richtigen Konzert.

Tja, was bleibt mir abschließend noch zu sagen? Es gibt sicher einige Menschen in meinem Bekanntenkreis, die den Besuch dieses Konzertes nicht nachvollziehen können. Aber warum muss ich mich denn auf ein Genre festlegen, das ich gerne höre? Ich bin halt vielseitig, und das bezieht sich auf alle Bereiche meines Lebens. Schließlich lese ich auch nicht nur Krimis oder Fantasy. Die Mischung macht’s ;)
Der Besuch des Il Divo-Konzertes war die Stuttgart-Reise auf jeden Fall wert, auch wenn ich die Stadt selbst nicht als Reiseziel empfehlen würde. Mir hat es dort nicht sonderlich gut gefallen. Aber man kann es auch nicht überall schön finden, nech.

Das war’s erstmal von mir, demnächst besuche ich die Letzte Instanz – ganz andere Musikrichtung, mag ich aber nicht weniger. Ich freu mich drauf, und natürlich wird es auch dazu einen Bericht geben ;)

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